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Das deutsche Ultraleichtflugzeug D-MLWC fliegt als zweites Ecolight- Flugzeug in der Schweiz von seiner Homebase Buochs seit Oktober 2003. Damit wurde für die Inhaber der Firma Lightwing AG ein wichtiger Meilenstein erreicht. Der Ikarus C42 ist das seit vielen Jahren meistverkaufte Ultraleicht- flugzeug Europas und stellt auch im Segelflugzeugschlepp eine lärmarme und kostengünstige Alternative zu kon- ventionellen Schleppflugzeugen dar. In Zusammenarbeit mit der Firma AIRLA wurde mittlerweile für den C42 eine Einzugwinde entwickelt. ...mehr Info zur Fa. Lightwing AG |
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Schleppzug im Steigflug über der Bannalp ...mehr Ikarus C42
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Bereits am 17. Oktober 2003 erteilte das BAZL dem Ikarus C42 mit der Immatrikulation D-MLWC eine Hersteller-Sonderbewilligung nach erfolgreicher technischer Abnahme auf dem Flugplatz Buochs. Am 18. Oktober 2003 war es dann soweit: Erster Segelflugzeugschlepp mit dem Ikarus C42, welcher mit einem 100 PS-starken Rotax 912S-Motor ausgerüstet ist. Dank etwas Wettergeduld, der Nebel über Buochs hat sich erst gegen Abend genügend gelichtet, konnten verschiedene Flüge mit extremen Fluglagen und Schlepps bis auf 2500m/MSL gemacht und dokumentiert werden. Verschiedene Pi- loten der SG Nidwalden und der SG Oberaargau konnten mit der C42 als Schlepper vertraut gemacht werden. Der C42 war im Schlepp auch auf Volten- höhe kaum hörbar. Die Leistungen lagen im Bereich der bisher üblichen 180 PS-Schlepper. Die Flugeigenschaften des Schleppzugs sind eindeutig harmloser, der Segelflugzeugpilot darf grössere Fehler machen und kann das Schleppflugzeug kaum in eine kritische Fluglage bringen. |
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Problemlose Schlepp-Premiere für Profipilot Kari Bohren mit D-MLWC |
....hinauf in die Zentralschweizer Alpen | Komfortabel mit elektrischer Einzugwinde der Firma AIRLA (mehr Info vgl. unten) |
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Bericht zur C-42 Schleppdemonstration in Langenthal Bereits einen Tag nach der gelungenen Schlepp-Premiere in Buochs wurden am Sonntag, 19.10.03 mit der Schleppmaschine C-42, D-MLWC, in Langen- thal Schleppflüge mit Ka-8, Blanik doppelsitzig, DG 800, DG 500 einsitzig und DG 500 doppelsitzig, erfolgreich durchgeführt. Als Referenz wurden vor- gängig mit der Schleppmaschine HB-RAL (MDC-Trailer mit 165 PS) zwei Schleppflüge mit der KA-8 und dem Blanik durchgeführt. Die Graspiste 23 war in einem guten, trockenen Zustand. Die Temperaturen schwankten zwischen +3 bis +6°C, es herrschte teilweise ein leichter Gegenwind ( 0 bis 4 km/h). Die Schleppflüge führten jeweils auf eine Klinkhöhe von 1200 m MSL. Ergebnis: Dank der tieferen Abhebegeschwindigkeit des C-42 war der Schleppzug mit der Ka-8 am festgelegten Referenzpunkt wesentlich höher als beim Vergleichsschlepp mit der HB-RAL. Ein direkter Vergleich für den Start mit der DG 800 fehlt, aber eindrucksmässig hat auch hier der Schleppzug sehr früh abgehoben und an unserem Referenzpunkt bereits eine beträchtliche Höhe erreicht. Die Startrollstrecke mit der einsitzig geflogenen DG 500 war überra- schend kurz und der anschliessende Steigflug erfolgte mit beachtlichen 2 bis 2,5 m/s angezeigtem Steigen am Variometer. Die doppelsitzig durchgeführ- ten Starts auf Blanik und DG 500 ergaben erwartungsgemäss eine längere Startrollstrecke und die Beschleunigungsphase für den Übergang in den stabi- lisierten Steigflug dauerte etwas länger. In allen Fällen verliefen der Start und der anschliessende Steigflug sicher und mit akzeptablen, teilweise sogar sehr guten Werten. Durch die beteiligten Piloten wurden der ruhige Schlepp und der langsamere Ablauf des Startvorganges sehr positiv beurteilt. Weitere, ganz grosse Pluspunkte sind die geringe Lärmentwicklung und der geringe Treibstoffverbrauch. Aus heutiger Sicht und als grobe Schätzung könnten mit der C-42 auf dem Flugplatz Langenthal wahrscheinlich 60 bis 70 % der Schleppflüge abgedeckt werden. |
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Start in Langenthal auf Piste 23... mehr Segelfluggruppe Oberaargau und ... mehr Flugplatz Langenthal
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Noch einige Infos zur Einzugwinde der Firma AIRLA Konstrukteur Röbi Maag von der SG Oberaargau hat dem SMF folgende Angaben zukommen lassen: "Unser Seileinzugssystem wurde 1988 für die Bedürfnisse der SG Oberaargau entwickelt. Auf Begehren des BAZL haben wir eine Serie gefertigt, damit auch andere Segelfluggruppen unsere Winden einbauen konnten. In der Zwischenzeit sind die Winden in ganz Europa und sogar in den USA im Einsatz. Für die Ecolight-Flugzeuge ist es wichtig leicht zu konstruieren, damit man das max. Abfluggewicht von 472,5 kg nicht zu sehr strapaziert. Die Seillängen sind variabel zwischen 40 und 70 Metern. Der Seileinzug beträgt je nach Fluggeschwindigkeit für ein 40m-Seil 45 bis 55 Sekunden. Dies genügt auch beim Schulungsbetrieb mit Kurzvolten. Ein Steuergerät stellt nach dem Einzug das System automatisch ab. Ebenfalls kann über eine Seillängenanzeige der Seileinzug überwacht werden." ...mehr Info zur AIRLA-Winde (pdf 208 KB) Die Firma AIRLA entwickelt 2004 den Einbau des revolutionären FLARM Antikollisionsystems in das Seileinzugsteuergerät der AIRLA-Winden. Hintergrund: Ein Schleppflugzeug kreuzt gezwunge- nermassen sehr oft die Flugwege der Segelflugzeuge, sei es in der Thermik oder im Flugplatzbe- reich. Somit erhöht ein FLARM-Gerät im Schleppflugzeug die Sicherheit. ...mehr Info zur FLARM-Technik |
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Die Seileinzugstrommel wird im Flugzeugrumpf eingebaut |
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Revolutionäres FLARM Antikollisions- system neu auch in AIRLA-Winden |
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